Auch Blockheizkraftwerke (BHKW) findet man häufig in Hybridanlagen. In diesem Zusammenhang stellt sich eine weitere Frage. Wie wichtig ist Ihrer Meinung nach zukünftig selbst produzierter Strom? Und wie kann man ihn optimal im Eigenheim nutzen?
Immer mehr Eigenheimbesitzer streben einen hohen Grad an Autarkie an. Hier ist ein BHKW eine sehr gute Variante. Der selbst produzierte Strom kann beispielsweise genutzt werden, um eventuell ein Elektrofahrzeug zu laden. Ergänzt durch ein Batteriesystem ist es überdies möglich, die Grundlast eines Gebäudes zu einem sehr hohen Teil zu decken. Somit fließt auch ein Großteil der Investition wieder zurück. Perfekt ausgelegte BHKW amortisieren sich nach etwa fünf bis sieben Jahren. Im besten Fall sogar früher. Es kann sich also lohnen, über den Einsatz dieser Technologie nachzudenken.
Werfen wir mal einen Blick auf den Energieträger Wasserstoff. Auf der diesjährigen ISH digital war das „grüne Gas“ ja fast in aller Munde. Wie positionieren Sie sich bei diesem Thema?
Die Wasserstofftechnologie ist eine sehr gute Möglichkeit, in Zukunft den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Auch hier entwickeln wir gerade Wärmeerzeuger, die mit 100 Prozent Wasserstoff betrieben werden können. Ein erster Feldversuch wurde im Jahr 2019 in Rozenburg in den Niederlanden umgesetzt. In diesem Jahr wird auch eine Anlage in NRW entstehen. Wir werden in naher Zukunft darüber berichten!
Eingangs haben Sie das Stichwort „Fachkräftemangel“ erwähnt. Welche Strategie verfolgt Remeha, um dieses Problem zu lindern?
Die Installateure und Planer benötigen immer mehr Unterstützung, da ihnen oft einfach die Zeit fehlt. Unsere Kollegen im Innen- und Außendienst sind Experten und stehen unseren Kunden beratend zur Seite. Dies ist uns sehr wichtig. Wir haben auch sehr gute Planungshandbücher, welche ebenfalls eine Hilfestellung bieten. Selbstverständlich beraten wir unsere Kunden auch vor Ort. Wir fahren beispielsweise gemeinsam die Objekte an, um bereits von Anfang an bei der Planung involviert zu sein.
Lassen Sie uns nun auf die finanziellen Förderungen blicken. Oft wird in diesem Kontext von einem „Förder-Dschungel“ gesprochen. Blickt man auf die Möglichkeiten und die zu erfüllenden Voraussetzungen, trifft diese Definition zu. Wie schätzen Sie die Thematik ein?
Ich gebe Ihnen hier absolut recht. Bei der Vielzahl an Fördermöglichkeiten ist es schwer, den Überblick zu behalten und vor allen Dingen immer auf dem neuesten Stand zu sein. Hierfür haben wir unseren Förderservice entwickelt und ein Tool auf unserer Homepage bereitgestellt. Dieser unterstützt unsere Kunden bei der Beantragung und Abwicklung der Förderung. Wir bieten den Förderservice für die BEG-Einzelmaßnahmen, die BHKW und auch den Förderservice für unsere Brennstoffzelle an. Im Bereich BHKW haben wir sogar einen Betreiberservice. Der Förderservice für eine Gas-Hybridheizung kostet beispielsweise 199 Euro (netto).