KWK

Brennstoffzellenheizgeräte suchen ihren Markt

Montag, 11.07.2016

Im vergangenen Jahr stellte man mit der sechsten Generation eine Lösung als bodenstehendes Kompaktgerät vor, das die gesamte Technik in einem Gehäuse vereint, inklusive einer integrierten Brennwerteinheit. Über das "Ergebnis jahrelanger Praxistests" wurde jetzt informiert. Die aktuelle Bezeichnung lautet xellPower. Die Leistung wird mit 0,7 kW elektrisch und 1,3 kW thermisch angegeben. Der Zusatzbrenner leistet bis zu 26 kW thermisch. Mit Aussagen zu einer Markteinführung hielt man sich in den vergangenen Jahren zurück. Doch nun stellt Dr. Jens Wichtermann, Unternehmenssprecher der Vaillant Group, klar: "Das Vaillant Brennstoffzellenheizgerät hat die Serienreife erreicht." Erste Geräte sollen ab Ende 2016 erhältlich sein.

Bislang habe Vaillant rund 250 Brennstoffzellenheizgeräte im Rahmen des Praxistests Callux sowie des europäischen Demonstrationsvorhabens ene.field erfolgreich erprobt, berichtet Wichtermann. "Die bisherigen Praxistests dokumentieren ein hohes Maß an Interesse an der Technologie seitens unserer Kunden." Jedoch erwartet er zunächst nur langsames Marktwachstum. "Wir gehen daher davon aus, dass - unter der Voraussetzung des angekündigten Technologieeinführungsprogramms der Bundesregierung - einige hundert Geräte pro Jahr eine realistische Markterwartung sein dürfte."

Eine anfangs geringe Nachfrage im Markt sei typisch für neue, innovative Produkte, erläutert Wichtermann. Ursachen lägen in geringer Bekanntheit, noch hohen Kosten und der benötigten Zeit für den Markthochlauf. Wichtig sei jetzt, dass der Kunde stabile Rahmenbedingungen vorfindet, auf deren Basis er seine Kaufentscheidung treffen kann.

Elcore präsentiert optimierte Elcore 2400

Jürgen Wohlfahrt, Leiter Vertrieb und Markting bei Elcore, präsentiert einen optimierten Elcore 2400
Quelle: Verena Donnerbauer
Jürgen Wohlfahrt, Leiter Vertrieb und Markting bei Elcore, präsentiert einen optimierten "Elcore 2400".

"Die Barrieren im Markt müssen abgebaut werden. Gerade bei einer geringen elektrischen Leistung, wie sie bei unserem Gerät gegeben ist, sollte das Anmeldeverfahren bei Netzbetreibern vereinfacht werden", bekräftigt Jörg Wohlfahrt, Leiter Vertrieb und Marketing bei Elcore. "Unsere Brennstoffzelle grenzt sich mit 0,3 kW elektrischer Leistung und 0,7 kW thermischer Leistung deutlich von anderen Produkten am Markt ab. Durch die angepasste Leistung ist sie ideal für rund 80 Prozent der deutschen Einfamilienhäuser geeignet. Die avisierten Jahreslaufzeiten von rund 8.000 Stunden werden von Kunden durchgängig erreicht, was den wirtschaftlichen Einsatz unserer KWK-Geräte sichert. Daher sehen wir große Chancen für unsere Produktpalette."

Elcore ist Teil einer Unternehmensgruppe mit der Muttergesellschaft Elcomax. Die Unternehmensgruppe konzentriert sich auf erdgasbetriebene KWK-Systeme für Einfamilienhäuser und größere Objekte. Operativer Start der Entwicklungsaktivitäten war 2007. Elcomax deckt dabei die Entwicklung von Schlüsselkomponenten für Brennstoffzellensysteme ab. Das 2010 gegründete Tochter-unternehmen Elcore entwickelt, produziert und vermarktet Produktlösungen auf Basis der HT-PEM. "Wir sind seit Mitte 2015 in der Serienfertigung und haben erfolgreich mit der Markteinführung begonnen", erklärt Wohlfahrt. "Unsere verkauften Stückzahlen liegen im guten dreistelligen Bereich."

"Die Nachfrage übertrifft unsere aktuellen Erwartungen", betont Wohlfahrt. Gerade auf und nach den Messen erhalte man zahlreiche Anfragen. "Sowohl die Anzahl unserer geschulten Fachpartner als auch die Nachfrage nach unseren Produkten nehmen zu." Zu den Frühjahrsmessen informierte man zu einer Effizienzsteigerung der Elcore 2400. Die Membran der Brennstoffzelle sowie die Systemhydraulik seien optimiert und die Regelung neu abgestimmt worden. Dadurch müsse die bei hohem Wärmebedarf benötigte Spitzenlast-Gasbrennwerttherme seltener eingeschaltet werden. Insgesamt sinken die Taktzeiten nach Unternehmensangaben um rund 15 Prozent. "Das senkt nicht nur den Gasverbrauch, sondern erhöht auch die Effizienz der gesamten Heizungsanlage und steigert zusätzlich die Lebensdauer der Gasbrennwerttherme."

Von Robert Donnerbauer
Redaktion, Heizungs-Journal Verlags-GmbH
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