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Wärme

Ausgestaltung intelligenter Wärmenetze 4.0

Montag, 09.04.2018

Für die Gemeinde Teningen fertigte die Yados GmbH leistungsfähige, rücklaufoptimierte Komponenten zur Wärmespeicherung, -verteilung und -übergabe sowie zur Bereitstellung von Warmwasser. Das Unternehmen mit Sitz in Hoyerswerda ist spezialisiert auf ganzheitliche Energielösungen, die den Gesamtprozess von der Erzeugung bis zur Verteilung und Übergabe abdecken. Sämtliche Komponenten und Energieerzeuger sind in ein übergeordnetes Leit- und Kommunikationssystem ("Yado|Link") integriert.

Oberfläche des Leit- und Kommunikationssystems des Wärmenetzes in Teningen.
Quelle: Yados
Die Oberfläche des Leit- und Kommunikationssystems: Der energetische Soll- und Istzustand jedes einzelnen Wärmenetzkunden wird in Echtzeit visualisiert. Heizzeiten, Temperaturen und Einstellungen können per Fernwartung überwacht und gesteuert werden. Darüber hinaus zeigt das System den Wärmeverbrauch des Abnehmers in Tages-, Wochen- und Monatsbalkendiagrammen an. Aus den generierten Daten lassen sich wichtige Informationen für die Betriebsoptimierung ableiten.

Unabhängig von der Art des Energieträgers – Holz, Biogas oder Solarenergie – und der jeweiligen Leistung des Wärmeerzeugers sorgt das intelligente, zugriffsgeschützte System für eine präzise und stabile Zusammenarbeit der Einspeiser. Das LON-Bus basierte Netzwerksystem ermöglicht es, das Gesamtnetz inklusive Energieerzeuger und Einspeisepumpen exakt zu steuern und zu überwachen.

Alle anlagenrelevanten Daten werden an integrierten Knotenpunkten erfasst, über eine Regelungseinheit an das Leitsystem übermittelt und dort analysiert und visualisiert. Kommt es bei den gesteuerten Erzeugungs- und Verteilprozessen zu Abweichungen oder Störungen, lassen sich diese unmittelbar in Echtzeit beheben. Darüber hinaus kann die Anlagenfahrweise über das Leitsystem kontinuierlich modifiziert und optimiert werden. Die Ausregelung der Rücklauftemperaturen in Abhängigkeit vom Nutzerverhalten ist während des laufenden Betriebs per Fernwartung möglich.

Fazit: Konkurrenzfähige Wärmegestehungskosten

Seit über zwei Jahren ist das mit Fördermitteln der Europäischen Union und dem Land Baden-Württemberg unterstützte Teninger Wärmenetz in Betrieb. Die Wärmegestehungskosten für die Anschlussnehmer sind stabil und liegen im Vergleich leicht unter den Kosten für das Heizen mit fossilen Energieträgern.

Bereits im ersten Jahr sparte die Gemeinde durch den Netzbetrieb 351.000 Liter Heizöl. Das entspricht einer CO2-Vermeidung von 1.100 Tonnen. Vor dem Hintergrund der positiven Ökobilanz wurde das Leuchtturmprojekt gleich mehrfach ausgezeichnet, unter anderem im Rahmen des Förderprogramms "Klimaschutz mit System" des Umweltministeriums Baden-Württemberg und vom Fachverband Biogas.

Eine Hydraulikstation von Yados.
Quelle: Yados
Mobile Kompaktlösung an der Wärmequelle: Am Standort der Biogasanlage baute Yados eine Hydraulikstation mit Wärmeauskopplungsmodul und integrierten Netzpumpen zur Einspeisung in das Wärmenetz in Containerausführung. Das Containersystem ist ortsbeweglich und kann bei Bedarf flexibel umgesetzt werden.

In einer zweiten und geplanten dritten Bauphase erweitert die Gemeinde ihr Wärmenetz, sodass sich die energetische Effizienz und Wirtschaftlichkeit des Netzbetriebs zukünftig weiter verbessern lässt. Gleichzeitig profitieren rund 200 zusätzliche Haushalte mit 450 Verbrauchern, das Schulzentrum, zwei Kindergärten und das örtliche Freibad von einer stabilen und umweltentlastenden Wärmeversorgung.

Weiterführende Informationen: https://www.yados.de/

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